Female Leadership als Gamechanger: Wie mehr Frauen in Führung die Klimaziele greifbarer machen

Diese Zahl klingt zunächst erstaunlich – und doch ist sie das Ergebnis fundierter Forschung: Eine Analyse der Boston Consulting Group zeigt, dass Unternehmen mit einem höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen deutlich besser in Sachen Nachhaltigkeit abschneiden.


Auf dieses spannende Thema wurde ich im April 2024 durch Christina Bösenberg aufmerksam, die in einem Panel-Gespräch auf diese Studie verwies. Ihr Impuls hat mich nachhaltig beschäftigt – und war Anlass, tiefer in die Verbindung von Female Leadership und Sustainability einzutauchen. (Mehr zum Event weiter unten im Linkedin Beitrag)


Nachhaltige Unternehmen denken divers

Ursprünglich hatte die BCG-Studie gar nicht das Ziel, den Zusammenhang zwischen Female Leadership und Nachhaltigkeit zu untersuchen. Im Fokus stand die Frage, welche Faktoren Unternehmen besonders erfolgreich im Bereich Nachhaltigkeit machen.
Doch bei der Analyse fiel ein Muster auf:
Je höher der Anteil von Frauen in der Unternehmensführung, desto besser die Nachhaltigkeitsperformance.

„Corporations with greater female board representation demonstrate better environmental performance, more comprehensive environmental reporting, and more proactive green strategies.“

Das zeigt: Nachhaltiges Handeln entsteht dort, wo unterschiedliche Perspektiven vertreten sind – und wo Führung vielfältig, kooperativ und langfristig denkt.


Warum weibliche Führung nachhaltiger wirkt

Frauen in Führungspositionen bringen Eigenschaften mit, die für nachhaltige Transformation entscheidend sind:

  • Langfristige Perspektive statt kurzfristigem Gewinnfokus
  • Stärkeres Verantwortungsbewusstsein gegenüber Umwelt und Gesellschaft
  • Höhere Transparenz und Kommunikationsbereitschaft
  • Mehr Empathie und Zusammenarbeit im Team


Unternehmen mit größerer Gender Diversity zeigen laut BCG nicht nur bessere Umweltleistungen, sondern auch höhere ethische Standards, Innovationskraft und Profitabilität.

Wenn der Frauenanteil in Führungspositionen weltweit auf nur 30 % steigen würde, ließen sich laut BCG-Schätzungen jährlich rund 1,5 Gigatonnen CO₂ vermeiden – mehr als der gesamte jährliche Ausstoß der globalen Luftfahrtindustrie.


Rahmenbedingungen für echte Chancengleichheit

Damit mehr Frauen den Weg in Führungspositionen gehen können, braucht es strukturelle Veränderungen – etwa familienfreundliche Vorstandsmodelle, flexible Arbeitszeiten und faire Elternzeitregelungen für alle.
Nur wenn solche Barrieren abgebaut werden, wird Leadership tatsächlich
divers, inklusiv und zukunftsfähig.


Fazit: Female Leadership ist Klimaschutz

Nachhaltigkeit und Gleichstellung sind keine getrennten Themen – sie verstärken sich gegenseitig.
Mehr Frauen in Führung bedeutet:

  • bessere Entscheidungen für Umwelt und Gesellschaft,
  • stabilere Unternehmen,
  • eine nachhaltigere Wirtschaft.


Wer Female Leadership fördert, investiert nicht nur in Chancengleichheit, sondern in die Zukunft unseres Planeten.
Denn nachhaltige Veränderung entsteht dort, wo Vielfalt entscheidet.



👉 Weiterführende Lektüre:

Den vollständigen Artikel von BCG BrightHouse von Christina Bösenberg, BCG BrightHouse Alumna, Julius Wiebe, Alumnus Senior Strategist, Alexis Freytag von Loringhoven, Strategist findest du hier:

 How Female Leadership Helps to Excel at Climate Action (Boston Consulting Group, 2023)



📝 Hinweis: Dieser Blogbeitrag basiert auf einem LinkedIn-Post von Claire Siegert. Den Original Linkedin-Post findest hier.

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